Der erste Halt war in Bad Cannstatt. Dort wurde das Anna-Haag-Haus besichtigt. Was war das Besondere?:
- Pflegeheim für Senior*innen, Kindertagesstätte und berufsbildende Einrichtung unter einem Dach
- Öffnung ins umliegende Quartier durch gemeinsame Veranstaltungen und das öffentliche Café Haag (Mittagstisch, Kaffee/Kuchen)
- Marktplatz als großzügiger Begegnungs und Veranstaltungsort
Ein solches Miteinander, so war man sich schnell einig, wäre auch auf dem Eichendorff-Areal wünschenswert.
Nach der gemeinsamen Mittagspause mit Pizza für alle, ging es zur zweiten Station der Exkursion nach Gerlingen. Dort wurde die Gottmadinger Gruppe am Annemarie-Griesinger-Haus begrüßt. Was zeichnete dieses aus?:
- Bezahlbare Mietwohnungen, SeniorenWG, WG für junge Pflegebedürftige sowie Pflege-WG für demenziell erkrankte Menschen in einem Haus
Speziell die Idee der Senioren-WG, in welcher Senior*innen in sogenannten Micro-Appartements mit eigener Nasszelle und Kochgelegenheit leben, sich aber eine große Küche und einen gemeinsamen Aufenthaltsbereich teilen, empfanden viele als erstrebenswerte Wohnform im Alter.
Mit diesen Eindrücke und gestärkt durch Kaffee und Obst ging die Fahrt von Gerlingen weiter nach Herrenberg. Dort begrüßten Bewohner*innen des Wohnprojekts StadtWerk die Reisegruppe. Was gab es dort zu sehen?:
- Eine Gruppe Bauwilliger schloss sich zur Baugruppe zusammen, um auf einer städtischen Fläche ein gemeinsames Wohnprojekt entstehen zu lassen
- Wohnen in Eigentumswohnung mit zusätzlichen Gemeinschaftsflächen (z.B. Waschraum, Saal, Dachterrasse)
Dieses Wohnbeispiel wurde heiß diskutiert. Die Meinungen schwankten zwischen positiver Bewertung der offenen Form des Wohnens auf der einen Seite sowie der Kritik an fehlender Privatsphäre auf der anderen Seite. Einig war man sich jedoch, dass die gemeinschaftlich genutzten Gartenflächen und vor allem der autofreie Bereich zwischen den beiden Gebäuden auch auf dem Eichendorff-Areal eine Bereicherung für das gesamte Quartier darstellen könnten.
Die Eindrücke der Exkursion wurden am darauffolgenden Samstag, 13. Juli 2019 diskutiert und vertieft betrachtet.